Die Telekom bewarb vor einiger Zeit einen „Magenta Eins Vorteil“. Sofern man Mobilfunk und Festnetz bei der Telekom hatte, wurde das Entgelt für den Mobilfunk-Tarif in etwa halbiert. Im September wollte die Telekom das vertraglich zugesicherte Produkt nicht mehr und stiftete maximale Verwirrung. Heute ist auch die Hotline verwirrt.
Ich nutze bei der Telekom seit gut 1 1/2 Jahren einen Mobilfunktarif und einen Festnetztarif. Festnetzseitig deswegen, weil die Stabilität der Mitbewerber in meiner Region zu wünschen übrig lassen; und ich auch nicht mehr eingesehen habe, die Bastelbudentechnik des Mitbewerbers zu stützen. Ich kann mir Ausfälle heute nicht mehr leisten.
Auf der Mobilfunkseite nutze ich den Unlimited-Tarif deswegen, weil ich keinerlei Sorgen vor erhöhten Kosten haben möchte und wenigstens 1x im Jahr innerdeutsch und 1x im Jahr in die EU verreise. Letzters mit begrenzten Volumen, mit dem Tarif ist es aber erträglich. Die Telekom hat das beste Mobilfunknetz. Für 5 Eure Mehrkosten gegenüber dem Wettbewerb erkaufe ich mir die beste Versorgung und Zuverlässigkeit.
Eine Multisim und eine Datacard-Eins hatten ein monatliches Gesamtbudget von dauerhaft gleichbleibenden
Die Positionen waren wie folgt aufgelistet:
So wollte ich das gerne haben. Und ja, es gibt tatsächlich einen sehr nachvollziehbaren Grund, warum ich Freizeichentöne gebucht habe. Tarif und Leistung stimmten, es lief 18 Monate äußerst rund mit der Telekom bis auf einen, einzelnen Ausfall. Ich wollte auf überhaupt gar keinen Fall irgendeine Änderung an diesem Tarif, selbst wenn sich die Telekom an mir eine goldene Nase verdient hat.
Im September flatterte dann die ernüchternde Meldung des Konzerns in meinen Posteingang, dass sie einen glücklichen Kunden in der Form so nicht mehr wollten:
Und stattdessen die Grundgebür reduzieren wollten. Offensichtlich bin ich nicht der einzige, jener durch das Schreiben verwirrt wurde (Link), bislang hatte die Telekom grundsätzlich unterschiedliche „Generationen“ von Tarifen und diese über die Jahre beibehalten und erst auf Änderung bestanden, wenn der Kunde selbst Änderungen vornehmen wollte.
Ich hatte die m.E. begründete Befürchtung, dass dies grundlegend schieflaufen würde. Ich war damit nicht einverstanden und wollte das schon im September nicht, ergo beschwerte ich mich. Auch damals war die Hotline komplett überfordert und bestätigte mir deren eigene Verwirrung dann auch schriftlich:
Nachdem im Oktober korrekt berechnet wurde, kam dann – wie ursprünglich befürchtet – im Dezember die Rechnung für den Monat November:
Ich hatte – bis September 2022 – eigentlich niemals einen Grund, die Eingangsrechnungen der Telekom zu prüfen. Die Nachricht der Telekom aus September im Hinterkopf löste bei mir Automatiken aus: Aus dem versprochenen „An Ihren Kosten ändert sich dadurch nichts“ wurde – wie vorhergesehen – nichts:
Die Hotline aus Dortmund ist erneut verwirrt, will sich noch einmal zurückmelden und bietet im Moment eine Gutschrift für diesen Monat an. Eine Gutschrift sehe ich nicht als Problemlösung. Ich wünsche mir auch keinen Vertragswechsel mit verlängerter Laufzeit. Der aktuelle Sachstand ist unbefriedigend.
Update 06.12.2022: Ein Telekom-Mitarbeiter bestätigt den Abrechnungsfehler (Link):
"es handelt sich tatsächlich um einen Fehler, der durch den Aktionspreis zustande gekommen ist. Die Korrektur des Fehlers erfolgt automatisch. Die Preise werden korrigiert und für bereits erfolgte Abbuchungen werden automatisch Gutschriften erstellt."
Update 07.12.2022
Die Telekom entschuldigt sich per SMS: