Im Rahmen der EU-DSGVO hatte ich tatsächlich überlegt, meine Website komplett einzustellen. Danach kam der Gedanke, WordPress auf Jekyll umzustellen. Zum Schluss habe ich mich dazu entschieden, WordPress auf meine eigene Weise zu betreiben.
Ziel war, von Euch so wenig, wie möglich zu speichern und Euch auch keine Gelegenheit zu geben, mir mit Abmahnungen auf den Keks zu gehen. Dabei sollte sich die Ladezeit auf ein absolut notwendiges Minimum reduzieren.
Update:
Nach berechtigter Kritik von @mccrypto habe ich die Google-Fonts lokal auf meinem Webspace liegen, so dass sie nicht mehr von Google geladen werden. Das geht Lizenzrechtlich wohl in Ordnung.
Mit Avada war das nicht drin. Sicherlich ist Avada eine tolle Möglichkeit, die Website schick zu machen, mit allem Blingbling, was es da so gibt. Doch Avada hinterlässt einen riesigen Footprint, wenn es um Datenschutz geht. Es wurden bei mir tonnenweise Cookies gesetzt und Content von überall auf diesem Planeten gezogen. Außerdem ist das CSS so riesig, dass ich richtig Mühe hatte, Minify überhaupt vernünftig einzusetzen.
Die notwendigen Plugins waren nicht loszuwerden und das WordPress hier mutierte zu einem Monster, welches jede Woche Updates benötigte. Der Pflegeaufwand war immens.
Inzwischen habe ich gewechselt, wie Du sicherlich schon bemerkt hast. Es ist ein Theme von der Stange, zwar nicht von Automattic, doch immerhin recht unproblematisch. Das Ding schimpft sich „Boston“ und ich musste es noch nicht einmal kaufen. Nachteil: Ich musste meine FAQ-Artikel wieder als normalen Beitrag definieren. Das war ein wenig Arbeit in mySQL und zudem sind einige, externe Links auf diese Site geplatzt. Ging aber nicht anders.
Geflogen ist besonders Google Analytics. Das hat in Sachen Ladezeit mal den größten Footprint hinterlassen. Da Google mir immer noch nicht die unterschriebenen AV-Verträge zurückgeschickt hatte, waren die Überlegungen eh schon da, den Laden rauszuschmeißen. Mit Jetpack habe ich zwar nicht mal im Ansatz die gleichen Möglichkeiten, aber immerhin noch ein paar Einblicke.
Alle Plugins, die nicht absolut notwendig waren, sind ebenfalls geflogen. Insgesamt sind in diesem WordPress nur noch wenige aktiv, von jenen ich mich ungerne trenne:
- Automatische Plugin-Aktualisierungen
- Crayon Syntax Highlighter
- Disable Comments
- Google XML Sitemaps
- HTTP Headers
- Jetpack
- W3 Total Cache
- WP Content Security Policy
Sofern Du dann WordPress der Kommentarfunktion beraubst und Jetpack adäquat konfigurierst, werden weder Gravatar Elemente noch Cookies gesetzt: Link. Es gibt also keine Kekse mehr bei mir und das ist gut so. In sofern kann ich auch den völlig verblödeten Cookie-Notice-Banner loswerden.
Die Ladezeiten sind enorm. Ein A/B bei GTmetrix hat schon was:
Nachdem Minify aus dem W3 Total Cache zugeschlagen hat, ist Speedy Gonzales bei meinem All-Inkl Webhost mal richtig fix und lädt durch bei 1,88 Sekunden.
Auch Google’s Insights ist zufrieden bei mobilen 80 und guten 90 auf dem Desktop. Das ist für ein WordPress alles mal recht schick. Einzig die Schriftart muss ich von Google laden. Das geht in Ordnung, finde ich.
So kann ich die Datenschutzbestimmungen noch einmal kürzen und bin zufrieden.