Etwas schmunzeln musste ich heute. Zwei Anwender eines Kunden nannten mir ein Problem, was ich bis jetzt so nie in einer Infrastruktur auf einem Exchange 2010 gehabt habe, geschweige denn vorstellen konnte. Der Anwender meldete, dass er seinen Abwesenheitsassistenten deaktiviert habe und Exchange dennoch fleißig Abewsenheitsnotizen versendet.
„Ne, is‘ klar antworte ich. Du hast irgend eine Regel aktiv“, antworte ich. „Nein, hab‘ ich nicht!“, antwortet der Anwender gereizt. „Schau mal bitte im OWA nach, was da steht“, frage ich. „Nüscht“ kommt zurück und gleich nachgeschoben „Keene Regel, keene aktive Abwesenheitsnotiz“.
Geht nicht? Geht offenbar doch. Weil Anwender nach Rückkehr aus dem Urlaub noch gereizter reagieren können, fange ich an zu suchen und gelobe, mich der Sache anzunehmen. Eine Antwort aus dem Süden suggeriert mir, ich solle mal nicht mit OWA oder Outlook in das Postfach schauen, sondern per MAPI. Und siehe da: Die Abwesenheitsnotiz ist tatsächlich scharf. Wie das jetzt zustande gekommen ist, kann ich nicht sagen, wohl aber, dass der Anwender sein komplettes Postfach an andere Kollegen für die Urlaubszeit freigegeben hat.
Problemlösung:
Lade Dir auf einem Terminalserver mit Microsoft Office oder auf einem anderen Firmen-PC „MFCMAPI“ – Link – herunter. Richte unter Anmeldung des Anwenders ein neues Outlook Profil in der Systemsteuerung mit Verbindung zum Exchange für den entsprechenden Anwender ein. Starte auf keinen Fall Outlook, sondern öffne mit MFCMAPI das Outlook Konto des Anwenders. Suche nach dem Wert „PR_OOF_STATE“, deaktivere den Eintrag „Boolean“ für diesen Wert.